Ursula von der Leyen erklärte beim Berlin Global Dialogue am 25. Oktober 2025, dass sich die Weltwirtschaft rasant verändere und zunehmend von Machtpolitik geprägt sei. Institutionen müssten ihre Strategien schneller anpassen, um handlungsfähig zu bleiben. Europa stehe vor grossen Herausforderungen, verfüge aber auch über erhebliche Stärken, die gezielt genutzt werden müssten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, solle der Binnenmarkt beschleunigt vollendet, Bürokratie abgebaut und private Investitionen erleichtert werden. Ein weniger komplexer Rechtsrahmen für Startups und ein europäischer „Scale-up-Europe“-Fonds sollen Innovation und Kapital auf dem Kontinent halten. Zugleich betonte sie, dass wirtschaftliche und nationale Sicherheit enger verknüpft seien als je zuvor. Europa investiere daher massiv in Verteidigungsfähigkeit und müsse geoökonomische Risiken, etwa bei Lieferketten und Rohstoffen, strategisch absichern. Als Reaktion auf Chinas Exportbeschränkungen kündigte sie die Initiative „RESourceEU“ an, um Europas Zugang zu kritischen Rohstoffen durch Recycling, Partnerschaften und Investitionen zu sichern. Sie unterstrich, dass ein blosses „Weiter so“ keine Option mehr sei. Neue Handelsabkommen mit Partnern weltweit sollten Europas wirtschaftliche Resilienz stärken. Entscheidend seien Geschwindigkeit, Unabhängigkeit und strategisches Handeln, um Europas Position in einer konfrontativen Weltwirtschaft zu sichern.