Die Europäische Kommission hat am 27. April 2022 die Digitalisierung des Schengen-Visumverfahrens vorgeschlagen. Mit dem digitalen Verfahren soll die Visummarke ersetzt und die Möglichkeit eingeführt werden, Visumanträge über eine europäische Online-Visumplattform einzureichen. Ziel eines harmonisierten Visumantragsverfahrens im Schengen-Raum ist u.a. auch die Verhinderung des sogenannten Visum-Shopping der Antragsteller, die einen Antrag in einem Schengen-Land einreichen könnten, das ein schnelleres Antragsverfahren bietet als das Land, das ihr eigentliches Reiseziel ist. Die Digitalisierung des Visumverfahrens soll zudem auch die mit den Visummarken verbundenen Sicherheitsrisiken verringern, die gefälscht, nachgeahmt oder gestohlen werden können.